Über 95 Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben in der Kindheit Windpocken durchgemacht und damit ein Risiko für eine Reaktivierung der in den Ganglien schlummernden Varizellazoster-Viren. Das Lebenszeit-Risiko für einen Herpes-Zoster beträgt dabei 20 bis 30 Prozent und wächst mit dem Alter auf über 50 Prozent bei den über 85-Jährigen. Auch wenn die Aufnahme der Herpes-Zoster-Impfung von der STIKO zur Zeit noch diskutiert wird und dieser somit noch nicht im Impfkalender aufgenommen ist, gibt es seit 2007 auch in Deutschland Zostavax (Sanofi Pasteur MSD), einen Zoster-Lebendimpfstoff mit nahezu den gleichen Virenstämmen wie im Windpocken-Impfstoff, nur in einer um den Faktor 12 höheren Dosierung. Der Impfstoff ist zugelassen zur Prävention der Gürtelrose und der postherpetischen Neuralgie und reduziert auch bei bestehendem Herpes Zoster die Symptome.