Die Inhalation ist die bedeutendste Therapieform zur Behandlung von Atemwegsproblemen wie der COPD (chronische verengte Lungenerkrankung). Sie hat sich seit vielen Jahren bewährt. Entscheidend für den Erfolg dieser Therapie ist das richtige Inhalieren. Dies beherrscht jedoch nur ein Drittel aller Patienten.
Was tun? Heutzutage kann jeder Patient mit einer obstruktiven Atemwegserkrankung (COPD) individuell gut versorgt werden. Dabei muss man entscheiden, welches Gerät zu welchem Patienten passt, sagen Spezialisten. Bei der Verordnung sind nicht nur die Erkrankung, sondern auch deren Schweregrad sowie die Gesamtsituation des Patienten zu bedenken. Kann der Patient nur schwach einatmen, benötigt er ein Gerät mit einem geringen Widerstand, kann er dagegen kräftig inhalieren, ist ein größerer Gerätewiderstand möglich.
Das A&O einer optimalen Therapie ist das Üben der Inhalation. Eine intensive Einweisung der korrekten Handhabung des Inhalationssystems ist absolut notwendig. In der Apotheke kann der Patient immer mal wieder sein Inhalationsmanöver zeigen, um Fehler aufzudecken. Beim Inhalieren soll der Patient aufrecht sitzen, langsam und entspannt ausatmen, dann die Inhalation auslösen und tief einatmen, je nach Gerät schnell oder langsam. Dann hält er für circa fünf Sekunden die Luft an, damit der Wirkstoff in die Bronchien gelangt und danach wird wieder langsam ausgeatmet, bevorzugt über die Nase oder mit der „Lippenbremse“ (gleichmäßiges Ausatmen durch den Mund mit locker aufeinander liegenden, leicht gespitzten Lippen).
COPD: Inhalationssysteme
Es gibt es verschiedene Arten von Inhalationssystemen mit unterschiedlichen Atemmanövern: Das Dosieraerosol ohne Inhalationshilfe für schnelles, tiefes Einatmen und das Dosieraerosol mit Inhalationshilfe bei Ruheatmung über mehrere Atemzüge. Der Pulverinhalator benötigt kräftiges, tiefes Einatmen und Vernebler helfen bei langsamem, tiefem Einatmen. Bei einem Dosieraerosol muss gleichzeitig eingeatmet und das Gerät ausgelöst werden. Schafft der Patient dies nicht (zum Beispiel ältere Patienten oder Kinder), kann eine Inhalierhilfe – der Spacer – zwischengeschaltet werden, was die Anwendung vereinfacht. Auch Nebenwirkungen, wie Pilzbefall im Mund- und Rachenraum durch kortisonhaltige Medikamente, werden durch einen Spacer minimiert. Bei Pulverinhalatoren muss sichergestellt sein, dass der Patient kräftig genug inhalieren kann, damit das Produkt auch wirklich in die Bronchien gelangt. Vernebler sind vor allem für Patienten geeignet, die große Probleme mit der Inhalation haben.