Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, die eine Metformin-Therapie erhalten, sollte stets an einen möglichen Vitamin-B12-Mangel gedacht werden, denn Metformin behindert die Resorption von Vitamin B12 aus dem Darm. Kommt dann auch noch eine gastroösophageale Refluxkrankheit dazu (40% der Menschen mit Diabetes sind davon betroffen), kann sich durch die Kombination aus Metformin plus Säureblocker das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel sogar potenzieren. Die orale Gabe von 1.000 µg Vitamin B12 pro Tag hat sich in Studien selbst bei Patienten mit gestörter Resorption als effektiv erwiesen. Da diese Substitution die Grenzen der aktiven Aufnahme durch Ausnutzung der passiven Diffusion überwindet, lässt sich ein Vitamin-B12-Defizit selbst bei Magenerkrankungen mit einem Mangel an Intrinsic-Faktor (IF) ausgleichen.