Der Alphablocker Terazosin zur Therapie gegen Benigne Prostata-Hyperplasie (BPH) kann offenbar auch die Neurodegeneration bei Morbus Parkinson bremsen, so ein Forscherteam von der University of Iowa. Eine solche Therapie würde dringend gebraucht, denn bisher lässt sich die Parkinson-Progression nicht verlangsamen. Terazosin trägt offenbar zur Aktivierung des Enzyms PGK1 bei, das den Untergang von Hirnzellen unterbindet, so die Hypothese. Im Ergebnis einer Prüfung von Registerdaten von knapp 3.000 Parkinsonkranken mit BPH unter Therapie mit Terazosin und etwa 15.000 Parkinson-Patienten mit BPH unter anderen BPH-Therapien konnte festgestellt werden, dass unter der Terazosin-Therapie weniger Symptome und eine etwas langsamere Progression des Parkinson auftraten. Bestätigt sich die Wirksamkeit in weiteren Studien, erleichtere das „repurposing“des BPH-Mittels eine mögliche Zulassung bei Morbus Parkinson.