Bluthochdruck – die schleichende Gefahr

Bluthochdruck – die schleichende GefahrRund 16 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Bluthochdruck. Sie fühlen sich fast alle munter, gesund und leistungsfähig, aber sie leben gefährlich. Nur die Hälfte der Betroffenen weiß überhaupt, dass ihr Blutdruck zu hoch ist. Und die meisten von ihnen ignorieren die Gefahr. Denn hoher Blutdruck tut nicht weh, aber er verursacht schwerwiegende Schäden mit lebensbedrohlichen Folgen. Machen sich Beschwerden wie Herzklopfen, Schwindel, Schlafstörungen, Sehstörungen oder Atemnot bei Belastung bemerkbar, ist es für sanfte Therapien bereits zu spät.

Wird ein Bluthochdruck lange nicht erkannt und nicht behandelt, dauert es Untersuchungen zufolge durchschnittlich acht Jahre, bis man Schäden an Herz und Blutgefäßen feststellen kann. Folgekrankheiten sind Herzmuskelschwäche, Herzinfarkt und Schlaganfall. Ursachen: Zu viel, zu salziges und zu fettes Essen, zu viel Alkohol, zu wenig Bewegung, Rauchen, chronischer Stress im Alltag.

Besonders schwer ins Gewicht fallen diese Faktoren vor allem dann, wenn ohnehin in der Familie eine Neigung zu Bluthochdruck vorhanden ist. Wie eine Vielzahl von Studien beweist, spielen vor allem die Ernährung und das Übergewicht eine Schlüsselrolle bei der Entstehung des Bluthochdrucks. Gleichzeitig bestätigen neueste Studien, dass Menschen, die ihren Eiweißbedarf vermehrt aus Früchten und pflanzlichen Quellen wie Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Soja oder Kartoffeln decken, ihren Blutdruck niedrig halten.

sportZur Verringerung des Hochdruckrisikos raten die Experten eine Umstellung auf eine Ernährung mit höheren pflanzlichen Anteilen, eine konsequente Verringerung des Übergewichtes, die Beschränkung des Kochsalzverzehrs auf weniger als sechs Gramm pro Tag, die Senkung des Alkoholkonsums auf unter 30 Gramm pro Tag, regelmäßige körperliche Aktivität, den Abbau von Stressfaktoren und den Verzicht auf das Rauchen.

Zur Behandlung des Bluthochdrucks werden Betablocker, entwässernde Mittel (Diuretika), Kalziumantagonisten, AT1-Rezeptorenblocker (Sartane) oder ACE-Hemmer eingesetzt. Der Arzt wird im individuellen Fall herausfinden, auf welches blutdrucksenkende Medikament der Patient am besten anspricht, das dann aber unbedingt regelmäßig einzunehmen ist.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat als normalen Blutdruck Werte unter 130 / 85 mmHg definiert, optimal sind Werte unter 120 / 80 mmHg. Der höhere (systolische) Wert ergibt sich, wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht. Entspannt er sich wieder, kommt der niedrigere (diastolische) Wert zustande.

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